Personen-Notsignal-Anlage: Smartphones für die US-Armee

Einige Anbieter betonen die Robustheit ihrer Personen-Notsignal-Anlage (PNA). Aber das US-Militär hat sich für Smartphones und Tablets mit Touchscreen (Apple und Android) für den Kampfeinsatz entschieden. Hier ist eine interessante Erfahrung für Ihr Alleinarbeiterschutz-Projekt.

85 mobile Anwendungen identifiziert

„Was wir tun, wird die Art und Weise, wie Soldaten auf Wissen, Informationen, Schulungen, Inhalte und Betriebsdaten zugreifen, komplett verändern“, erklärt Mike McCarthy, einer der Projektleiter.

Das Projekt der US-Armee basiert auf ‚Mainstream‘-Smartphones. Jeder Soldat kann es mit mobilen Anwendungen personalisieren, die auf seine Abteilung oder seine Mission zugeschnitten sind. Unter den 85 identifizierten mobilen Anwendungen sind einige dazu bestimmt, die Behandlung von im Kampf verwundeten Soldaten zu beschleunigen. Über ein Menü auf dem Touchscreen kann direkt eine medizinische Evakuierung angefordert und in Echtzeit die genaue GPS-Position des verwundeten Soldaten, sein Name, sein Gesundheitszustand und die Art seiner Verletzung übermittelt werden.

Der Vorteil mobiler Apps

Vor einigen Jahren kam es in den USA zu einer Kontroverse, als das Pentagon beschloss, 50 Millionen Dollar in die Entwicklung einer ausgeklügelten App zu investieren. Diese mobile Anwendung sollte es den Truppen in Afghanistan ermöglichen, Paschtu und Dari zu übersetzen. Spencer Ackerman, ein einflussreicher Journalist, stellte daraufhin öffentlich die Berechtigung dieser Investition in Frage. Die Truppen in Afghanistan nutzten nämlich bereits ihr iPhone mit der SpeechTrans-App, um ins Arabische zu übersetzen. Diese Lösung reichte aus und kostete im App Store nur 20 Dollar.

Spencer Ackerman kam zu dem Schluss, dass das US-Militär „Schwierigkeiten hat, sich von sehr teuren Hightech-Entwicklungsprojekten zu trennen, die heute zugunsten von Smartphones aufgegeben werden“. Diese Bemerkung gilt auch für eine Personen-Notsignal-Anlage.

Sehr hohe Robustheit

Robustheit ist ein wichtiges Kriterium für die Nutzung im Kampfgebiet. Aber Samsung hat sein XCover-Modell einfach übernommen und es mit seiner „Tactical Edition“ an die Softwareanforderungen der US-Armee angepasst.

Heute machen Drohnen den Unterschied auf dem Schlachtfeld aus, und Smartphones haben dort natürlich seit einigen Jahren ihren Platz.

Meine Tipps

Robustheit ist ein wichtiges Kriterium. Aber sie kann die Wahl einer Personal-Notsignal-Anlage (PNA) der älteren Generation nicht rechtfertigen.

Smartphones sind heute robust genug und eine einfache Schutzhülle reicht aus, um sie noch widerstandsfähiger zu machen. Und das ist die Wahl der US-Armee für Soldaten im Kampf.

Quelle: Wall Street Journal. Fotonachweis: US Army