Alle Alleinarbeiterschutz-Apps sind gleich

Das ist eine Bemerkung, die wir schon oft gehört haben. Unternehmen starten ihr Projekt mit Alleinarbeiterschutz-Apps. Sie analysieren den Markt und kontaktieren dann mehrere Anbieter. Sie kommen dann zu dem Schluss, dass „alle Alleinarbeiter-Apps gleich sind“. Ist diese Feststellung richtig? Und was sind letztendlich die Schlüsselfragen, die wirklich einen Unterschied machen?

Hier ist meine Analyse in 5 Punkten, die Ihnen helfen soll, Ihr Projekt erfolgreich durchzuführen.

1. In welchen Märkten ist die Lösung präsent?

Die erste Information, die berücksichtigt werden muss, ist der Reifegrad Ihres geografischen Marktes.

Die Vorschriften für Alleinarbeit sind von Land zu Land relativ ähnlich. In einigen Ländern ist das Thema jedoch neu. In anderen hingegen haben bereits viele Unternehmen eine Lösung eingeführt und die Konkurrenz ermöglicht es, leistungsstarke Lösungen zu haben.

Daher gibt es grosse Unterschiede im tatsächlichen Niveau der Lösungen. Die britischen und französischen Märkte sind im Vergleich zur Schweiz, Deutschland und den USA am weitesten fortgeschritten.

Jeder Anbieter wird über Innovationen und die Einhaltung von Vorschriften sprechen. Stellen Sie einfach die Frage nach seiner geografischen Präsenz. Dann haben Sie einen sehr zuverlässigen Indikator für sein tatsächliches Leistungsniveau.

2. Entspricht die Lösung der „Erfolgsformel“?

Die „Erfolgsformel“ ist wie eine mathematische Formel. Sie wird Ihnen helfen, Ihr Alleinarbeiterschutz-Projekt erfolgreich umzusetzen:

  • 30 % Technologie,
  • 30 % Notfallhilfe,
  • 30 % Steuerung und tatsächliche Nutzung der Lösung.

Die „Gewährleistung einer Notfallhilfe“ ist Teil aller Vorschriften. Aber es ist oft ein Punkt, der von den Anbietern vernachlässigt wird, weil er besonders komplex ist.

Man bietet Ihnen an, die Alarme intern zu verwalten. Aber die Verwaltung von Alarmen rund um die Uhr ist ein Fachgebiet für sich. Und es kann sicherlich nicht in der Verantwortung Ihrer Mitarbeitenden liegen, wenn sie sich nicht am selben Standort wie der Alleinarbeiter befinden.

Man bietet Ihnen eine „Alleinarbeiter“-Anwendung mit einer Notrufzentrale an. Doch keiner kennt den Aufgabenbereich des anderen, und letztlich wird das erwartete Niveau deutlich verfehlt.

Was den Unterschied ausmacht, wenn jede Minute zählt, ist eine integrierte Lösung, die von der Alarmierung bis zur Einleitung der Rettungsdienste reicht. So haben Sie einen einzigen Ansprechpartner, der die gesamte Kette beherrscht.

Die Safety-App mit all ihren Funktionen ist gut. Aber was ist mit den restlichen 80 %? Überprüfen Sie, ob die angebotenen Lösungen die „Erfolgsformel“ erfüllen.

3. Ist die Lösung für Ihren Beruf geeignet?

Mit jedem Samsung-Smartphone kann ein SOS-Alarm ausgelöst werden. Ihr Smartphone sendet dann eine Nachricht mit der GPS-Position an Ihre Notfallhilfe-Kontakte. Und das kostenlos.

Was den wirklichen Wert der Lösung ausmacht, ist ihre Fähigkeit, alle Situationen der Alleinarbeiter zu verwalten. Hier sind zwei sehr häufige Situationen für die Alleinarbeiterschutz-Apps:

  • Alarme in Bereichen ohne Netzabdeckung.
  • Die Ortung bei Einsätzen in Gebäuden.

Mit der heutigen Leistungsfähigkeit von Smartphones wird die Ortung oft als selbstverständlich angesehen. Aber die Realität des Alarmmanagements zeigt, dass das falsch ist. Wenn sich der Benutzer in einem Gebäude oder auf einem komplexen Gelände befindet, kann die Ortung ohne Algorithmen oder spezielle Funktionen sehr ungenau sein.

Das ist also die dritte Frage: Wie werden besondere Situationen in Ihrem Bereich verwaltet?

4. Wie sieht die Methodik für die reale Nutzung aus?

Es ist wie bei jedem neuen System im Unternehmen. Die Einführung einer Lösung für die Sicherheit Ihrer Alleinarbeiter erfordert ein Veränderungsmanagement. Für einen einzelnen Alleinarbeiter wie für 5000 bleiben die Prinzipien gleich. Und ohne Methode ist es garantiert, dass niemand sie nutzt.

Die Safety-App ist in dieser Hinsicht irreführend. Man verbindet die App leicht mit farbigen Symbolen und Einfachheit. Daher ist die Versuchung gross, die Mitarbeiter schliesslich selbst entscheiden zu lassen.

Die Erfahrung zeigt, dass eine einfache Bedienung natürlich notwendig ist. Aber Vorsicht, sie hat keinen Einfluss auf die tatsächliche Nutzung. Um dieses Ziel zu erreichen, sind eine Methodik und Steuerungstools erforderlich.

Der Anbieter muss daher sein Fachwissen und seine Erfahrung in Ihrem Tätigkeitsbereich einbringen. Daher die Frage: Wie sieht seine Methodik für die reale Nutzung aus?

5. Beinhaltet die Lösung Künstliche Intelligenz?

Der Markt für den Schutz von Alleinarbeitern hat zwei bedeutende Umbrüche erlebt. Zunächst die Digitalisierung mit mobilen Anwendungen auf Nokia (2008), Android (2012) und iPhone (2012). Und seit 2018 hat die künstliche Intelligenz den Markt verändert. Um es klar zu sagen: Die mobilen Apps für Alleinarbeiterschutz sind heute nichts Revolutionäres mehr. Künstliche Intelligenz ist revolutionär.

Warum sollte man von Künstlicher Intelligenz sprechen, wenn es nur darum geht, zu erkennen, dass sich eine Person am Boden befindet, und dann einen Alarm auszulösen? Hier sind drei Gründe:

  • Zuverlässigkeit: um 100 % Qualität zu gewährleisten, vom Alarm bis zum Anruf bei Rettungsdiensten,
  • Leistung: um wertvolle Minuten zu gewinnen, die den Unterschied ausmachen,
  • Einfachheit: vor allem für eine Lösung, die für die Mitarbeiter immer einfacher zu bedienen ist.

Die Integration von Künstlicher Intelligenz in eine Lösung für die Sicherheit von Alleinarbeitern erfordert lange Entwicklungszeiten und eine wichtige Lernphase. Sie haben also heute Lösungen, die KI integrieren, und solche, die eine Generation zurückliegen.

Fünfte Frage: Enthält die Lösung Künstliche Intelligenz?

Meine Tipps

Sehen alle Alleinarbeiterschutz-Apps gleich aus? Stellen Sie diese fünf Fragen und Sie werden feststellen, dass es deutliche Unterschiede gibt.

Sie haben viele Prioritäten im Bereich Arbeitssicherheit. Analysieren Sie den Markt und testen Sie nur eine oder zwei Lösungen. So können Sie Ihre Bemühungen auf die tatsächliche Nutzung nach der Einführung konzentrieren.